Sonntag, 28. April 2024

Schulte sprintet zum U 20-Titel

LC Paderborn holt bei den Westdeutschen Hallen-Meisterschaften in Leverkusen sechs Medaillen

 

Tatjana Schulte vom LC Paderborn (links) überspurtet kurz vor dem Ziel Marina Wrede (LGO Dortmund) und wird in Leverkusen Westdeutsche U 20-Meisterin über 1500 Meter. Fotos: Thomas Finke

Tatjana Schulte vom LC Paderborn (links) überspurtet kurz vor dem Ziel Marina Wrede (LGO Dortmund) und wird in Leverkusen Westdeutsche U 20-Meisterin über 1500 Meter. (Fotos: Thomas Finke)

L e v e r k u s e n (WV). Starke Leistungen haben die Leichtathleten des LC Paderborn bei den Westdeutschen Meisterschaften in Leverkusen abgeliefert. Tatjana Schulte, Josefina Elsler, Chantal Butzek Leonid Ekimov und Johann Gerok holten Medaillen.

Tatjana Schulte startete in der U 20 über ihre Paradestrecke, die 1500 Meter, und lief dabei ein taktisch kluges Rennen. Bis zur Zielgerade hielt sie sich in Lauerstellung, um dann im Schlussspurt die Favoritin Marina Wrede (LGO Dortmund) zu schlagen. Nachdem sich Schulte bei der Westfälischen Meisterschaft mit einem Vizetitel hatte zufrieden geben müssen, durfte sie sich nun neben dem Titel Westdeutsche Meisterin ebenfalls über eine starke Zeit von 4:39 Minuten freuen. Diese bedeutete gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung in der Halle. »Das war knapp«, meinte die strahlende Siegerin.

 

Zweimal Vizemeisterin: Josefina Elsler.

Zweimal Vizemeisterin: Josefina Elsler.

Gleich zwei Silbermedaillen gab es bei den Frauen für eine starke Josefina Elsler: Schon über 200 Meter zeigte sie sich in bestechender Form, musste sich aber knapp Maike Dix (TV Wattenscheid) geschlagen geben. Die Uhr blieb für Elsler dabei bei hervorragenden 24,10 Sekunden stehen. Einen ähnlichen Rennverlauf gab es auch über 60 Meter zu sehen. Im Vorlauf wurde sie Zweite hinter Pamela Dutkiewicz, qualifizierte sich aber mit starken 7,66 Sekunden dennoch für das A-Finale. Hier steigerte sie sich noch mal deutlich und kam gleichzeitig mit Maike Dix ins Ziel. Erst in der Zielbildauswertung stand Dix als Siegerin mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung fest. Für die LCerin wurden hervorragende 7,56 Sekunden und der Vizetitel notiert. Neben Elsler sorgten noch Janina Kölsch und Britta Tomkel dafür, dass das A-Finale fast eine reine Sache zwischen dem TV Wattenscheid und dem LC Paderborn war. Janina Kölsch kam in guten 7,60 Sekunden auf einen guten vierten Platz. Einen Rang hinter ihr landete Britta Tomkel in 7,65 Sekunden.

Beim 60-Meter-Sprint der U 20 verbuchte der LC noch einen Vizetitel. Nachwuchssprinterin Chantal Butzek, die sich nur auf die 60 Meter konzentrierte, machte es ebenso spannend wie Elsler. Sie kam im A-Finale gemeinsam mit Jessie Maduka (ART Düsseldorf) über die Ziellinie. Leider entschied das Zielfoto auch hier zu Ungunsten der Paderbornerin. Am Ende blieb die Zeit bei sehr guten 7,51 Sekunden stehen. Damit blieb Butzek nur drei Hundertstelsekunden über ihrer Bestleistung. Mit dieser Zeit hätten die beiden Athletinnen sogar das Finale der Frauen gewonnen.

Einen weiteren Vizetitel gab es für Kugelstoßer Leonid Ekimov. Er blieb mit 17,91 Metern knapp unter der 18-Meter-Marke, durfte sich aber dennoch über den zweiten Platz freuen. Hinter ihm holte sich mit 16,48 Metern Johann Gerok die Bronzemedaille. Bei der U 2 0 kam Chiara Struckmeier mit 10,15 Metern auf Rang acht.

Neben den Medaillenrängen gab es noch weiter gute Leistungen: Steven Müller belegte über 200 Meter einen fünften Platz in 21,75 Sekunden. Über 60 Meter kam er mit 6,96 Sekunden auf Rang neun. Christian Noll wurde über 200 Meter Siebter (21,87 Sekunden) und Jens Faßbender Achter (22,17 Sekunden). Bei den Frauen wurde Ina Thimm über 200 Meter in 24,99 Sekunden Sechste.

Nils Kappeller beendete den Hochsprung als Fünfter mit 2,05 Metern. An 2,08 Metern scheiterte er knapp. Patrick Penquitt durfte sich über Platz sechs im Weitsprung freuen – er landete bei 6,52 Metern.

Ebenfalls gute Leistungen zeigten Ines Wäntig, Sabrina Wokittel, Stefanie Ebbers, Senta Borlisch und Heike Wengenmaier.

Eine Titelanwärterin des LC Paderborn fehlte in Leverkusen: Mittelstrecklerin Mareen Kalis startete auf Einladung des DLV beim Indoormeeting in Karlsruhe. In der ausverkauften Europahalle trat die DLV-Nachwuchsriege an und Kalis startete über ihre Paradedisziplin, die 800 Meter. Ihr Ziel war es, unter 2:10 Minuten zu bleiben. Sie lief dabei ein bärenstarkes Rennen und gewann dabei in hervorragenden 2:08,73 Minuten die 800 Meter. Damit stellte sie eine neue persönliche Hallenbestzeit auf. Auch Winfried Vonstein, Leistungssportkoordinator des FLVW, zeigte sich begeistert von der Leistung der Paderbornerin. Er hatte aber schon mit einer Topzeit gerechnet, nachdem er die tollen Wettkämpfe der vergangenen Wochen gesehen hatte.

In zwei Wochen gilt es für die Jugendlichen, diese Leistungen dann bei den Deutschen Meisterschaften in Sindelfingen zu wiederholen. Mehr Infos gibt es im Internet. @www.lcpaderborn.de

Quelle: Westfalen-Blatt Nr. 29, Dienstag, 4. Februar 2014