Samstag, 27. April 2024

Butzek fegt in Rekordzeit über die Bahn

LEICHTATHLETIK: Neue deutsche Bestmarke und sieben Westfalenmeister-Titel für den LC Paderborn

VON THOMAS FINKE

 

Alte Bestmarke geknackt: Chantal Butzek (r.) lief über die 60 Meter Hürden mit 8,34 Sekunden einen neuen deutschen Rekord in der U18-Altersklasse. (Fotos: Thomas Finke)

Alte Bestmarke geknackt: Chantal Butzek (r.) lief über die 60 Meter Hürden mit 8,34 Sekunden einen neuen deutschen Rekord in der U18-Altersklasse. (Fotos: Thomas Finke)

Dortmund/Paderborn. Bei den Westfälischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund knüpfte der LC Paderborn nahtlos an die Erfolge von 2013 an. Gleich sieben Westfalenmeister, zwei Vizetitel, vier dritte Plätze und ein Deutscher Rekord, so lautet die starke Bilanz der Domstädter.

Dabei sicherte sich Chantal Butzek den Titel über 60 Meter und 60 Meter Hürden. Außerdem stellte sie über beide  Strecken eine neue Bestleistung auf. Gleichzeitig verbesserte die 16- Jährige im Hürdenlauf den Deutschen Rekord mit 8,34 Sekunden um ganze drei Hundertstelsekunden. Die bisherige Bestmarke wurde von Sophie Krauel gehalten und stammt aus dem Jahr 2002. Dabei erwischte Chantal Butzek einen perfekten Lauf, in dem vom Start bis zum Finish alles stimmte.

Auch über 60 Meter war die Paderbornerin nicht zu stoppen. Sie fegte in 7,48 Sekunden über die Bahn und war am Ende überglücklich. Mit dieser Top-Zeit hätte sie auch im Finale der Frauen trotz der Top-Besetzung einen vorderen Platz belegen können. Inna Weit trat nach Rücksprache mit dem Bundestrainer im Finale nicht an. Im Vorlauf siegte Weit souverän in 7,48 Sekunden.

 

Flott unterwegs: Steven Müller (l.) siegte souverän über 200 Meter. Die Uhr blieb für ihn bei sehr guten 21,61 Sekunden stehen.

Flott unterwegs: Steven Müller (l.) siegte souverän über 200 Meter.
Die Uhr blieb für ihn bei sehr guten 21,61 Sekunden stehen.

Einen weiteren Titel im Sprint gab es für Steven Müller bei den Männern. Er ließ die gesamte westfälische Konkurrenz hinter sich und siegte mit deutlichem Vorsprung. Dabei steigerte er seine Topleistung vom Paderborner Springermeeting nochmals und überquerte die Ziellinie in starken 21,61 Sekunden. Auch über 60 Meter zeigte der Paderborner eine tolle Leistung und wurde hinter den deutschen Top-Sprintern Sechster in 6,95 Sekunden.

Einen weiteren Titel gab es im Laufbereich für die Mittelstrecklerin Mareen Kalis. Sie nutzte die Westfälischen Meisterschaften als Vorbereitungslauf für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Leipzig und startete deshalb über die kürzere 400-Meter-Strecke. Hier siegte sie mit rund zwei Sekunden Vorsprung in sehr starken 57,42 Sekunden. Damit ist sie auf einem guten Weg für die bevorstehenden 800-Meter-Rennen.

Kugelstoßer Leonid Ekimov steigerte einmal mehr seine eigene Bestleistung und ließ die Kugel bei sehr guten 18,40 Meter landen. Damit nähert er sich weiterhin kontinuierlich der deutschen Spitze. Auf Rang zwei landete hier sein Vereinskamerad Johann Gerok, der nach einer Verletzungspause gute 16,93 Meter stieß.

 

Siegertyp: Leonid Ekimov siegte in Dortmund im Kugelstoßen und steigerte seine persönliche Bestleistung auf 18,40 Meter.

Siegertyp: Leonid Ekimov siegte in Dortmund im Kugelstoßen und steigerte
seine persönliche Bestleistung auf 18,40 Meter.

Gleich zwei Medaillen konnte Mehrkämpfer Marvin Gregor seiner Sammlung hinzufügen. Er siegte sicher im Stabhochsprung der Männer. Gregor stieg wieder einmal in den Wettkampf ein, als die gesamte Konkurrenz schon fast ausgestiegen war. Bis zu seiner Siegeshöhe von 4,90 Meter übersprang er alle Höhen im ersten Versuch. Leider scheiterte er an fünf Metern nur knapp. Eine Silbermedaille konnte sich Gregor dann noch über 60 Meter Hürden sichern. Hier kam er in tollen 8,57 Sekunden ins Ziel. Auf dem dritten Rang folgte sein Vereinskamerad Andre Karasch mit 8,68 Sekunden. Andre Karasch konnte seine tolle Stabhochsprungform, die er zuletzt beim Springermeeting in Paderborn gezeigt hatte, bestätigen und überquerte auch in Dortmund gute 4,40 Meter.

Goldmedaille Nummer sieben holte sich Nils Kappeller im Hochsprung. Ihm reichten hier gute 2,05 Meter, um die  Konkurrenz in Schach zu halten.

Die Jugendlichen Mathis Blank und Tatjana Schulte durften sich in Dortmund über eine Bronzemedaille freuen. Mathis Blank überquerte 3,70 Meter im Stabhochsprung und wurde damit Dritter. Mittelstrecklerin Tatjana Schulte startete ebenfalls, wie ihre Trainingskameradin Mareen Kalis, auf einer kürzeren Strecke. Sie nahm die für sie ungewohnten 800 Meter in Angriff und wurde hier in guten 2:18 Minuten Dritte.

Einen weiteren dritten Platz gab es für die Paderborner Sprinterin Josefina Elsler. Sie bewies nochmals ihre Topform und überzeugte in guten 24,46 Sekunden. Auch über 60 Meter war Elsler vorne mit dabei. Sie wurde in guten 7,66 Sekunden Fünfte. Dass der LC Paderborn eine westfälische Sprinthochburg geworden ist, bewiesen auch die restlichen Ergebnisse über 60 Meter bei den Männer und den Frauen. Die Paderborner Neuzugänge Tobias Lutzenberger (7,04 Sekunden) und Jens Faßbender (7,16 Sekunden) wussten ebenfalls zu überzeugen. Bei den Frauen erreichten noch Britta Tomkel (7,85 Sekunden), Ina Thimm (7,88 Sekunden), Sabrina Wokittel (7,98 Sekunden) und Stefanie Ebbers (8,03 Sekunden) das Sprintfinale.

Stefanie Ebbers hatte zuvor noch mit 5,44 Meter  m Weitsprung einen tollen sechsten Platz belegt. Auf Rang sieben landete hier mit neuer persönlicher Bestleistung von 5,42 Metern Ines Wäntig. Christian Noll wagte sich anlässlich der Westfälischen Meisterschaften statt auf die 200 Meter auf die 400 Meter-Strecke. Hier zeigte er gutes Stehvermögen und kam am Ende als guter Fünfter in 50,32 Sekunden ins Ziel. Nach ihrem tollen Sieg beim   Hochsprungmeeting in Clarholz zeigte Louisa Bauer auch in Dortmund eine gute Vorstellung. Sie wurde Sechste mit übersprungenen 1,56 Metern.

Ebenfalls gute Leistungen zeigten Michael Schulte, Lorenz Gamm, Max Schulte, Maximilian Meyer, Jan Erik Wagemann, Jakob Willeke, Deniz Tietz, Nicolas Schroedter, Senta Borlisch, Laura Pazmandi, Estelle Potthast, Rieke Wagemann, Johanna Traub, Sarah Karmeier, Lena Beine, Chiara Struckmeier, Christian Herrmann, Niklas Voß, Janina Kölsch und Jutta Menne.

Quelle: NW, Lokalsport NR. 17, DIENSTAG, 21. JANUAR 2014