Sonntag, 28. April 2024

LC-Nachwuchs erbeutet 3x Top-8-Platzierungen in Rostock

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock gingen insgesamt vier Athlet*innen des LC Paderborn an den Start, von denen drei mit einer Top-8-Platzierung an die Pader zurückreisen durften.

Den Einstand in das Wochenende tätigten Joel Radin und Robert Rutz am Freitag im 800-Meter-Halbfinale der U20. Lediglich die Sieger der Halbfinals plus vier Zeitschnellste zogen in das Finale ein. Durch ein ambitioniertes Rennen hinter dem Favoriten Malik Skupin-Alfa (PB 1:47,84min) gelang Robert Rutz, der in diesem Jahr noch zum jüngeren Jahrgang der U20 gehört, in einer Zeit von 1:53,04 Minuten die Qualifikation für das Finale am Folgetag. „Aufgrund der starken Konkurrenz hatte Robert keine andere Möglichkeit, als richtig Gas zu geben, um über die Zeitregelung in das Finale zu kommen“, erklärt Coach Dr. Guido Kaulmann und fügt hinzu: „Robert hat völlig überpased und brach leider ein, sonst hätte er sicherlich noch eine Bestzeit aufgestellt. Andererseits konnte er so sicher in das Finale einziehen.“ Hier lief Robert in 1:55,69 Minuten zu einem tollen achten Platz. „Das Finale war sehr unrhythmisch. Es gab Rempeleien, einen Fehlstart und Robert hat gemerkt, dass er am Vortag viele Körner gelassen hat. Das Rennen war trotzdem sehr zügig. Wir können doch mehr als zufrieden sein, weil er keinen Hänger hatte und er seine Leistung bei der DM erwartungsgemäß gebracht hat“, so Kaulmann weiter.

Joel Radin, ebenfalls erstes Jahr U20, belegte in seinem Halbfinale in 1:58,62 Minuten Rang fünf. Er zeigte sich nach dem Wettkampf zufrieden: „Auf die diesjährige DM kann ich mit einem Lächeln zurückblicken.

Das Ziel der Saison war von Beginn an die Qualifikation für die DM, welche ich ja noch sehr kurzfristig erreichen konnte. Von daher bin ich ohne echten Druck nach Rostock angereist und hatte auch immer im Hinterkopf, dass ich mich nächstes Jahr erneut präsentieren kann. Der Lauf selber war vielleicht ein wenig unglücklich, da ich ins Stop and Go geraten bin. Eine Bestzeit war somit nicht in Sicht, obwohl die Durchgangszeit drauf hindeutete. Trotzdem ist die DM nicht gescheitert, es war eine gute Erfahrung um im nächsten Jahr erneut anzugreifen und größere Ziele zu verwirklichen.“ Trainer Christian Scharf ergänzt: „Joel hat mit seiner Qualifikation und seiner Bestzeit schon sein Saisonziel erreicht und sich trotzdem vor Ort in einem schwierigen Vorlauf gut verkauft.“

Mit schwierigen Bedingungen – Starkregen und Rangeleien – hatte Luis Butterwegge (U18) in seinem 1.500-Meter-Halbfinale zu kämpfen. „Der 1.500 Meter Vorlauf lief leider nicht so wie geplant. Es waren schreckliche Bedingungen und ich habe taktisch einige Fehler gemacht, die mich dann wahrscheinlich den Finaleinzug gekostet haben“, reflektiert der Schüler. Seine gelaufene Zeit von 4:19,32 Minuten spiegelt laut Trainer Scharf „nicht seinen Leistungsstand wider.“ Nach dem verpatzen Rennen am Freitag attackierte Butterwegge dann am Samstag die 3.000 Meter. Mit seiner neuen Bestzeit von 8:54,79 Minuten durchbrach Luis nicht nur das erste Mal deutlich die 9-Minuten-Marke, sondern wurde in dem Rennen, das Elias Matthäus (Braunschweiger Laufclub) in 8:47,89 Minuten für sich entschied, grandios sechster. Butterwegge selbst resümiert: „Ich habe mich am Anfang eher im hinteren Teil des sehr großen Feldes aufgehalten. Es ging sehr langsam los, weshalb es viele Rangeleien gab in die ich auch verwickelt war. Drei Runden vor Schluss habe ich mich noch sehr gut gefühlt und bin langsam weiter nach vorne gelaufen. Vorne hatte sich aber leider schon eine kleine Gruppe abgesetzt, an die ich nicht mehr heran laufen konnte. Der letzte Kilometer war richtig schnell, was mir auch eine super Zeit beschert hat. Auf der Zielgerade habe ich dann meine Beine nochmal wieder gefunden und konnte noch ein paar Konkurrenten abhängen. Mit dem 6. Platz bin ich mega zufrieden […]. Ein besonderer Dank geht an meinem Trainer Christian Scharf der mich in diese Form gebracht hat!“

Für eine weitere Top-8-Platzierung sorgte am Sonntag Romi Griese im Diskuswurf der U20. Die Athletin aus der Trainingsgruppe von André Meyer ließ auf einen ersten Versuch von 40,37 Meter einen weiteren gültigen Versuch im dritten Durchgang folgen. Die geworfene Weite von 42,05 Metern garantierte Griese drei weitere Würfe im Finale, die jedoch alle ungültig waren. „Insgesamt bin ich mit dem Wettkampf zufrieden. Mein Ziel war es in den Endkampf zu kommen und das habe ich geschafft. Ich hätte zwar gerne etwas weiter geworfen, allerdings war das bei den Bedingungen auch nicht gerade einfach. Im Großen und Ganzen war es ein schöner Wettkampf zum Abschluss der Saison und jetzt freue ich mich auf das was kommt!“ Trainer Meyer ergänzt: „Romi hat im richtigen Moment den richtigen Wurf ausgepackt. Die Bedingungen waren heute im Rostocker Regen nicht leicht. Auch wenn Romi heute nicht an ihre Bestweite herangekommen ist, bin ich sehr zufrieden!“ Ab August wird Romi das US-College Texas A&M University-Commerce besuchen.