Sonntag, 28. April 2024

Eine Sehne bereitet Sorgen

LEICHTAHLETIK: Inna Weit startet trotz Problemen mit der Achillessehne in Regensburg

VON FRANK BEINEKE

 

 

Trainiert in den USA: Sprinterin Inna Weit. (FOTO: MK)

Inna Weit vom LC Paderborn

Paderborn. Inna Weit hat sich für diesen Sommer viel vorgenommen. Die 25-jährige Sprinterin vom LC Paderborn peilt unter anderem einen Start bei der Team-Europameisterschaft in Braunschweig (21. und 22. Juni) an, ehe Mitte August mit den Europameisterschaften in Zürich der große Saisonhöhepunkt ansteht. Und eigentlich ist Weit nach einer akribischen Vorbereitung mit diversen Trainingslagern auch prima in Form – wenn da nicht die vermaledeiten Achillessehnenprobleme wären, die die Paderbornerin bereits seit Ende April mit sich rumschleppt.

Auch bei der Sparkassen-Gala in Regensburg traten bei Inna Weit Schmerzen auf. Bereits beim Einlaufen machten sich die besagten Achillessehnenprobleme erneut bemerkbar. „Spätestens da hätte ich Stopp sagen müssen“, erklärt ihr Trainer Thomas Prange. Doch Inna Weit wollte unbedingt starten. „Der Leistungsdruck ist halt immer da“, sagt Prange.

Schließlich geht es derzeit um die Tickets für die Team-EM. Und so absolvierte Weit zunächst ihren Vorlauf über 100 Meter, um dann auch noch im A-Finale als Vierte ins Ziel zu kommen. Mit Zeiten von 11,68 und 11,51 Sekunden blieb sie jedoch unter ihren Möglichkeiten, was angesichts der Verletzung auch nicht verwundert. „Es wäre besser gewesen, wir hätten Regensburg  ausgelassen“, übt Trainer Prange Selbstkritik. Immerhin: Inna Weit verzichtete auf den ursprünglichen geplanten Start über 200 Meter.

Mit Blick auf Braunschweig dürfte die LC-Athletin dennoch gute Karten haben. In der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel war Weit zuletzt ohnehin gesetzt. Und über 200 Meter war in dieser Saison bislang nur Esther Cremer schneller. Allerdings dürfte die Wattenscheiderin bei der Team-Europameisterschaft über 400 Meter starten. Bleibt die Frage, ob Inna Weit ihre Achillessehnenprobleme in den Griff bekommt. „Wir werden jetzt im Training erst einmal deutlich kürzer treten“, betont Prange.

Quelle: Neue Westfälische