Montag, 29. April 2024

Zwölfter bei den Großen

Premiere für LC-Mehrkämpfer Karasch

 

Andre Karasch - LC Paderborn

P a d e r b o r n (WV). Premiere für Andre Karasch: Bei den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Frankfurt-Kalbach ist das Talent vom LC Paderborn erstmals im Mehrkampf der Männer-Konkurrenz angetreten.

Karasch war im Siebenkampf zugleich auch einziger Teilnehmer aus den Reihen des LC Paderborn, da Marvin Gregor auf Grund einer Fußverletzung pausieren musste. Nach Meinung seines Trainers Wladimir Diesendorf durfte Karasch von einem gelungenen Debüt in der Königsklasse sprechen. In Zahlen ausgedrückt hatte der Paderborner nach den sieben Disziplinen 4853 Punkte und den zwölften Platz vorzuweisen. Eine Bilanz, die genau dem entsprach, was sich Coach und Schützling vorgenommen hatten.

Schon zum Auftakt über die 60 Meter durfte Andre in einen Lauf mit dem Ex-Weltmeister André Niklaus antreten. Er startete gut durch und erzielte mit 7,35 Sekunden eine neue Bestleistung. Damit kam er sogar eine zehntel Sekunde vor André Niklaus ins Ziel.

Nicht so gut lief es im Weitsprung: Der Anlauf, der im Training gut gepasst hatte, funktionierte nicht und mit 5,96 Metern belegte Andre nach zwei Disziplinen den letzten Platz der gesamten Konkurrenz. Doch er ließ sich davon nicht unterkriegen und trumpfte stattdessen in seiner Paradedisziplin, dem Kugelstoßen, mit 14,79 Metern wieder auf. Damit stieß er die zweitbeste Weite aller Männer und musste sich nur dem Deutschen Meister Matthias Prey geschlagen geben, der beeindruckende 15,88 Meter notierte.

Doch auf dieses Hoch folgte im Hochsprung das nächste Tief: Während Andre im Training locker über 1,88 Meter gesprungen war, erreichte er hier mit einer Zitterpartie im dritten Versuch gerade einmal 1,79 Meter, holte aber wichtige Punkte, um im Rennen zu bleiben. Allerdings fehlte ihm die Lockerheit, so dass er den ersten Tag mit Gesamtplatz 14 abschloss.

Der zweite Tag begann mit den 60 Meter Hürden, die Andre mit einer ordentlichen Leistung in 8,78  Sekunden hinter sich brachte. Beim anschließenden Stabhochsprung übersprang er die Höhen von 3,60 bis 3,80 Metern mit starken Schmerzen in der linken Ferse. Um nicht den gesamten Mehrkampf zu gefährden und noch am finalen 1000-Meter-Lauf teilnehmen zu können, beschlossen Trainer und Athlet, den Stabhochsprung danach abzubrechen.

Über die 1000 Meter gab Andre dann noch einmal alles und wurde in 2:50,56 Sekunden Erster seines Laufes. Mit dem zwölften Platz in der Gesamtwertung ist sowohl er selbst als auch sein Trainer zufrieden, denn schließlich war er auf der Meldeliste mit Platz 21 ins Rennen gegangen und hatte sich durch Hochs und Tiefs gekämpft.