Freitag, 26. April 2024

Pinto mit starkem 5. Platz bei Olympia

Mit einem Jahr Verspätung fanden die Olympischen Spiele „2020ne“  in den vergangen Tagen in Tokio statt. Sprint-Ass Tatjana Pinto war als Athletin des LC Paderborn für das Team Deutschland über die 100 Meter und mit der 4×100 Meter-Staffel am Start.

Bereits am ersten Tag der Leichtathletik-Wettkämpfe standen die Vorläufe über die 100 Meter der Frauen an. Mit starken 11,16 Sekunden qualifizierte Pinto sich – trotz eines nicht optimalen Starts – hinter der späteren Olympiasiegering Elaine Thompson-Herah als Dritte ihres Vorlaufs direkt für das Halbfinale am Folgetag.

Im Halbfinale reichten 11,35 Sekunden leider nicht für den Einzug in das Finale. „Ich denke der Start war nicht optimal, ich bin irgendwie gar nicht rausgekommen. Das ärgert mich auf jeden Fall, weil ich das verbessern wollte… Mir fehlen Rennen auf diesem Niveau. Ich komme aus einer Verletzung – dass ich überhaupt hier stehe, ist auf jeden Fall krass. Zur Zeit meiner Verletzung wurde mir gesagt, dass ich im nächsten halben Jahr nicht auf der Bahn stehen kann. Dementsprechend ist das, glaube ich, gar nicht so schlecht. Ich bin froh, dass ich eine Runde weitergekommen bin und hier im Vorlauf auch noch eine gute Zeit laufen konnte“, erklärt Pinto im Anschluss im ARD-Interview.

Vergangenen Donnerstag standen dann die Vorläufe der 4×100 Meter-Staffeln an. In der Besetzung Rebekka Haase, Alexandra Burghardt, Tatjana Pinto und Gina Lückenkemper sprintete das Deutsche Quartett mit Sicherheitswechseln in Saisonbestleistung von 42,00 Sekunden zum Vorlaufsieg und hatte nach Großbritannien und den USA die insgesamt drittschnellste Vorlaufzeit aller Staffeln vorzuweisen. „Es ist immer gut zu wissen, dass für das Finale noch Luft nach oben ist. Das Ziel sind die vorderen Plätze, für die Medaille geben wir 1.000 Prozent. Da gibt es morgen keine Sicherheit, wir knallen da auf die Bahn und dann sehen wir, was da rauskommt. Ich bin sehr optimistisch“, so Pinto gegenüber leichtathletik.de.

Im Finale sollte es einen engen Kampf zwischen Großbritannien, Jamaika, den USA, der Schweiz und dem Deutschen Quartett um die Medaillen geben. Mit 42,12 Sekunden gelang es den Deutschen Damen – in gleicher Besetzung wie schon im Vorlauf – aufgrund von Problemen beim letzten Wechsel jedoch nicht, sich auf die Medaillenränge zu schieben. Mit nur 0,24 Sekunden Rückstand auf Bronze landet die Deutsche Staffel nach Platz vier in Rio 2016 nun auf einem trotzdem extrem starken fünften Platz in Tokio. Gegenüber leichtathletik.de erklärt Pinto die Gefühlslage nach dem Olympischen Finale: „Stolz, dass wir den fünften Platz gemacht haben. Und enttäuscht, dass es nicht doch noch mehr geworden ist – das Ziel, was wir uns gesetzt haben. Wir haben gezeigt, dass wir uns überhaupt nicht verstecken müssen, und dass wir auf jeden Fall dazugehören. Man muss das einfach erstmal sacken lassen, und dann ist man morgen auch stolz darauf, als Fünfte rausgegangen zu sein. Das nächste Mal werden wir wieder angreifen, und dann lassen wir uns das nicht nehmen.“

Im kommenden Jahr stehen beispielsweise bereits die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene (Oregon, USA) an und bereits in drei Jahren finden die nächsten Olympischen Sommerspiele in Paris statt.