Freitag, 26. April 2024

Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg: Thorwesten ist enttäuscht/Pinto blickt optimistisch auf die EM

Nürnberg (WB). In zwei Wochen beginnen die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin. Der Saison-Höhepunkt warf bereits bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg seine Schatten voraus. Wie berichtet verzichtete LC-Sprinterin Tatjana Pinto auf die Einzelstarts. Bei der 4×100-Meter-Staffel war sie aber mit dabei – aus gutem Grund.

»Um bei den Europameisterschaften starten zu dürfen, musste Tatjana mindestens ein Rennen absolvieren. Sicherheitshalber haben wir sie in der Staffel als Startläuferin nominiert, da sie so keinen Wechselfehler begehen konnte. Der hätte nämlich zur Folge gehabt, dass sie als nicht angetreten gewertet worden wäre, und sie somit in Berlin nicht hätte starten dürfen«, erklärte LC-Sprinttrainer Thomas Prange. Pinto sorgte für einen guten Auftakt ins Rennen. Am Ende reichte es aber für das Quartett, das Janina Kölsch, Alina Kuß und Ina Thimm vervollständigten, in 44,53 Sekunden knapp hinter TV Wattenscheid mit Schlussläuferin Pamela Dutkiewicz (44,17) nur zum undankbaren vierten Platz. »Das ist natürlich schade. Wir mussten auf Bahn zwei laufen und waren ohne Chantal (Butzek, Anm. der Redaktion) nicht in Bestbesetzung. Dafür war das in Ordnung«, meinte Pinto, die sich »ganz gut gefühlt« hat. Mit Blick auf die EM sagte sie optimistisch: »Ich bin wieder voll im Training und im Plan. Berlin kann kommen.« Jeweils disqualifiziert wurden die Frauenstaffel Paderborn II sowie die LC-Herrenstaffel.

Gar nicht zufrieden mit seinen Vorstellungen über die 100 Meter war Noel Thorwesten. Der erst 19-Jährige hatte sich viel für die Deutschen Meisterschaften vorgenommen. »Mein Ziel war das Finale, daran bin ich gescheitert«, sagte der Sprinter enttäuscht. Mit seiner Bestzeit von 10,35 Sekunden, die er erst kürzlich im Halbfinale der U23-DM aufgestellt hatte, wäre der Westenholzer locker in den Endlauf eingezogen, doch im Zwischenlauf in Nürnberg kam er in 10,57 Sekunden ins Ziel. »Ich weiß auch nicht genau, was los war. Beim Warmmachen war ich noch sehr schnell und fühlte mich gut. Im Halbfinallauf war ich viel zu verkrampft«, erklärte Thorwesten. Schon im Vorlauf lief es nicht, da kam er mit 10,61 Sekunden gerade so weiter. »Irgendwie war meine Kraft schon mit dem Vorlauf weg«, meinte er.

Auch für Janina Kölsch war im Halbfinale über die 100 Meter mit 11,72 Sekunden. Endstation. Im Vorlauf benötigte sie 11,65 Sekunden. »Mit dem Zwischenlauf bin ich überhaupt nicht zufrieden. Ich habe den Start ein bisschen verschlafen. Dafür war der Vorlauf umso besser«, meinte sie. Insgesamt blickt Kölsch auf eine positive Saison zurück. »Ich bin seit November im Referendariat an einem Gymnasium in Köln. Die Belastung ist sehr hoch und ich trainiere ausschließlich alleine in Köln. Vor dem Hintergrund bin zufrieden.« Alina Kuß schied mit 11,98 Sekunden im Vorlauf aus. Gleiches musste sie über die 200 Meter in 24,54 Sekunden hinnehmen, wie auch Ina Thimm (24,70).

Quelle: Westfälisches Volksblatt