Freitag, 26. April 2024

Glanzleistungen von LC-Athleten bei Deutschen U16-Meisterschaften in Bremen

In Bremen trafen sich am Wochenende Deutschlands beste Nachwuchsathleten unter 16 Jahren um ihre Meister zu küren. Mit dabei war auch eine kleine, aber feine Abordnung des LC Paderborn, die von den LC-Trainern Britta Tomkel, Tim Rabe und Christian Scharf vorzüglich auf ihre ersten nationalen Meisterschaften vorbereitet wurden.

Mit der Empfehlung des westdeutschen Meistertitels ging Simon Lohmann in die Vorläufe über 800 Meter. Dass auf dieser Strecke darauf keine Rücksicht genommen wird, musste er schon am Samstag im Vorlauf spüren. In stetige Positionskämpfe verwickelt, qualifizierte er sich in 2:05,05 Minuten auf den letzten Drücker als dritter seines Vorlaufes und damit als zehntschnellster und somit Letzter für das Finale am Sonntag.
Die Vorläufe bestätigten ihn und seinen Trainer Christian Scharf, dass sich Lohmann in einem prognostizierten heiß umkämpften Finale auf seinen Endspurt verlassen kann. Die Marschroute war somit sich möglichst aus dem Gedränge herauszuhalten und in der letzten Runde zur rechten Zeit in Position zu sein.
In der ersten Runde war das Tempo sehr niedrig und die daraus resultierenden Positionskämpfe so heftig, dass Lohmann nach einer Harkelei ins Straucheln kam und sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Von dem Schreckmoment unbeeindruckt stellte Lohmann den Anschluss rechtzeitig wieder her, um in die Entscheidung um die vorderen Plätze eingreifen zu können. Auf der Zielgeraden holte er dann alles aus sich heraus und schob sich noch an fünf Konkurrenten vorbei auf den Bronzerang. Lediglich der Sieger Jannik Czudaj (1:59,76 Minuten) aus Sachsen und der Jahresschnellste Linus Wiedenbauer (2:02,03) aus Bayern waren schneller als der Weweraner (2:02,33).

„Das war ein unglaublich hart geführtes Rennen und daher sehr schwierig in den wichtigen Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen. Simon war sehr fokussiert und hat diesen auch nicht durch mehrere brenzlige Situationen verloren. Die Bronzemedaille ist ein großartiger Erfolg, mit dem er seine konsequente Arbeit überaus verdient veredeln konnte“, so sein Trainer Christian Scharf.

Ebenfalls aus dem Laufbereich konnte die Schlangenerin Malin Bokel überzeugen. Gehörte sie zwar gemessen an ihrem Leistungsvermögen eigentlich in den schnelleren der zwei Finalläufe, wurde sie jedoch auf Grund ihrer Meldezeit von 11:20 Minuten in den langsameren der beiden Läufe eingeordnet. Um eine möglichst schnelle Zeit vorzulegen, ergriff Bokel auf Anraten ihres Trainers Tim Rabe selbst die Initiative und sorgte für ein schnelles, gleichmäßiges Tempo im Feld. Einer frühen Tempoverschärfung der schnellstgemeldeten Athletin ihres Laufes, Tina Miletic aus Schorndorf, konnte nur Bokel folgen. Im weiteren Rennverlauf hielt Bokel stets den Kontakt zur Führenden und konnte sich im Ziel als Zweite ihres Laufes über eine deutliche neue Bestzeit von 10:57,08 Minuten freuen.
Den zweiten Finallauf gewann Paula Schneiders aus Mönchengladbach in 10:21,57 Minuten vor Hannah Bruckmayer aus Altötting und Miriam Marx aus Merzig. Da zudem nur drei weitere Läuferinnen Bokels Zeit unterbieten konnten, wurde Bokel direkt zur Siegerehrung gebeten und belegte bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften einen großartigen 8. Platz.

„Malin hat sich durch ihre konzentrierte Trainingsarbeit der letzten Wochen selbst in die Position gebracht die ihr letztlich diesen optimalen 8. Platz ermöglicht hat! Sie hat bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften, trotz der Anspannung und der schwierigen Situation mit zwei Finalläufen, nahezu alles richtig gemacht und auf ganzer Linie überzeugt.“ So der mehr als zufriedene LC Trainer Tim Rabe.

Den Abschluss des erfolgreichen Wochenendes bildete die weibliche U16-Staffel mit Anna Semler, Elisa Rustemeier, Johanna Korinth, Jana Kirsch und Ersatzläuferin Tara Armstrong. Trotz widriger Bedingungen kämpften sich die Athletinnen aus der Trainingsgruppe von Britta Tomkel und Michael Gaentzsch mit neuer Saisonbestzeit (50,64 Sekunden) in die Finalläufe. Im B-Finale legten die jungen Sprinterinnen dann noch zu. Hier wurden sie mit einer Zeit von 50,32 Sekunden Zweite und erreichten Platz 10 in der Gesamtwertung. Das ist nicht nur eine super Zeit, sondern Vereinsrekord für den LC Paderborn.

„Eine Platzierung unter den Top 10 mit Vereinsrekord krönt unsere gemeinsame Arbeit, die erst im Oktober 2015 begonnen hat“, resümierte Trainerin Britta Tomkel äußerst erfreut.