Recklinghausen. Gold im Doppelpack für zwei Starter aus Ostwestfalen. Im Recklinghäuser Hohenhorst Stadion wurden jetzt die Westdeutschen Meisterschaften der Männer und Frauen ausgetragen. Erneut machte das launische Wetter den ambitionierten Athleten einen dicken Strich durch die Rechnung. Janina Kölsch und Steven Müller gewannen jedoch zwei Titel für den LC Paderborn. „Die Bedingungen waren fürchterlich, es hat einfach nur durchgeregnet“, zog Trainer Thomas Prange anschließend ein kaum zufriedenstellendes Fazit.
Müller blieb über die 100 Meter-Distanz, wie die meisten Athleten an diesem Tag, weit unter seinen Möglichkeiten. Mit 11,84 Sekunden bei leichtem Gegenwind wurde er hinter Marcel Kirstges von der LG Rhein-Wied Zweiter. Im 200-Meter-Sprint platzierte er sich dann vor Kirstges und gewann den Titel in 21,34 Sekunden. „Angesichts der schlechten Bedingungen bin ich mit der Zeit zufrieden“, resümierte Müller abschließend.
Die Damen-Staffel um Josefina Elsler, Janina Kölsch, Inna Weit und Ina Thimm hatte sich für diesen Tag grundsätzlich viel vorgenommen. Das Quartett wollte den Vereinsrekord erneut nach unten schrauben. Leider gelang dies wegen der widrigen Bedingungen und keinesfalls optimalen Wechsel nicht, trotzdem gewannen sie den Zeitendlauf. Dann folgte allerdings die überraschende und unliebsame Quittung. Die Staffel aus Paderborn wurde im Nachhinein aufgrund eines Meldefehlers disqualifiziert und musste den Titel somit der DSHS Köln überlassen. Ein Patzer, den der verantwortliche Trainer wegen „eines Gedankenfehlers“ freiwillig auf seine Kappe nimmt. Auf der vor Ort auszufüllenden Meldekarte hatte Prange seinen Schützling Inna Weit an Position 2 eingetragen. Die war stattdessen als dritte LC-Sprinterin gestartet.
Text: Werner Schulte (Neue Westfälische / 13.7.2015), Fotos: Thomas Finke