Donnerstag, 16. Mai 2024

Kalis fährt zur Jugend-Olympiade

LEICHTATHLETIK: Weit und Elsler überzeugen in Mannheim
VON HARTMUT KLEIMANN
 
Paderborn. Die Spitzenathletinnen des Leichtathletikclubs (LC) Paderborn sind weiter auf einem guten Weg, in dieser Saison neue Bestmarken zu setzen. Und gleich beim Start in die neue Woche flatterte den Leichtathleten aus der Domstadt Post ins Haus, die eine überaus erfreuliche Nachricht enthielt: 800 Meter-Läuferin Mareen Kalis ist offiziell für die Jugendolympiade vom 16. bis 28. August in Nanjing nominiert und gehört damit zu den 13 Athleten, die den Deutschen Leichtathletikverband in China vertreten.

Am Freitag hatte die Nominierungssitzung stattgefunden und hinter den Kulissen war schon die gute Nachricht durchgesickert. „Wir haben aber lieber den Ball flach gehalten und die offizielle Einladung abgewartet“, sagte jetzt Trainer Michael Krusemark zur internen Vorgehensweise. Die Freude über die Nachricht ist natürlich riesengroß und war gleichzeitig auch etwas Balsam für das nicht ganz so gute Ergebnis vom Wochenende. Dort war Kalis bei der Junioren-Gala in Mannheim in 2:11 Minuten doch etwas hinter ihrer Bestzeit von 2:06,01 zurückgeblieben. Dafür aber hatte Krusemark eine plausible Erklärung. „Erst einmal ist Mareen direkt aus dem Training an den Start gegangen und dann gleich nach 180 Metern in einem Gerangel ins Straucheln geraten“, erzählt der Trainer. Der Faststurz habe dann letztendlich die Zeit kaputt gemacht“, ordneten Kalis und Krusemark den lauf entsprechend ein.

Ähnlich erging es in Mannheim den Sprinterinnen Inna weit und Josefina Elsler. Beide verpassten zwar über 200 Meter die Norm für die Europameisterschaften knapp, aber der Trainer war trotzdem zufrieden: „Für Inna war es eigentlich der erste richtige Wettkampf nach der Verletzung und ich hätte nicht mit so einem starken Rennen gerechnet. Sie ist auf einem guten Weg“, wertete Coach Thomas Prange weits 23,18 Sekunden. Für Elsler bedeuteten 23,33 Sekunden sogar eine neue persönliche Bestzeit, „mit der sie nicht nur Ansprüche auf eine gute Platzierung bei der DM in Ulm, sondern auch auf einen Einsatz in der Staffel anmeldet“, so Prange. Letztgenannte macht jetzt erst einmal eine Pause, während Inna weit am kommenden Sonntag bei einem Meeting in Jena an den Start gehen wird.

Auch Sprinterin Chantal Butzek hatte sich für Mannheim sehr viel vorgenommen, war aber gleich am ersten Tag beim Start über 100 Meter laut Trainer Bernhard Bensch „irgendwie vom Kopf nicht frei, sonst wäre sie die Qualifikation locker gelaufen.“ Am Sonntag passierte bei der 4 mal 100 Meter-Staffel dann ein Wechselfehler, „obwohl sie wieder locker und entspannt war“, so der Trainer weiter. Der wartet wie die Athletin selbst jetzt ebenfalls auf offizielle Post vom DLV, denn nach der verpassten Qualifikation für die Jugendolympiade hofft Butzek jetzt noch auf einen Staffeleinsatz bei der U20-WM vom 22. bis 27. Juli in Eugene in den USA.

Quelle: Neue Westfälische 08.07.2014