Donnerstag, 25. April 2024

Pinto bringt Olympia-Leistungsnachweis

Bei der Sparkassen Gala in Regensburg haben die Sprinter des LC Paderborn am Sonntag ein Feuerwerk gezündet.

Sprint-Ass Tatjana Pinto, die bereits 2019 mit 11,09 Sekunden über 100 Meter die geforderte Norm für die Olympischen Spiele (11,15 Sekunden) unterboten hatte, machte einen weiteren großen Schritt in Richtung Tokio. Für die Olympia-Qualifikation war in dieser Saison ein Leistungsnachweis nötig, den Pinto in Regensburg bereits im Vorlauf mit 11,24 Sekunden erbrachte, sodass sie nun alle Nominierungskriterien für Tokio erfüllt. Aufgrund der DLV-Staffel und einem Start über die 200 Meter im weiteren Tagesverlauf verzichtete Pinto in Absprache mit dem Bundestrainer auf die Finalteilnahme. Mit der Deutschen 4×100 Meter Staffel sprintete Pinto auf Position drei in 42,38 Sekunden zu neuer Weltjahresbestzeit. Über die 200 Meter überquerte Pinto – in ihrem ersten Renne über die halbe Stadionrunde nach dem Halbfinale der WM in Doha 2019 – nach 23, 26 Sekunden die Ziellinie.

Hürdensprinterin Monika Zapalska freute sich über eine Steigerung ihrer Saisonbestzeit auf 13,25 Sekunden über die 100 Meter Hürden, die ihr den Sieg bei der Gala einbrachten. „Ich bin sehr zufrieden! Endlich eine Zeit unter 13,30 und nur 0,04 Sekunden über meiner Bestzeit! Fünf Tage nach dem Trainingslager so eine Zeit zu laufen ist der Hammer! Im Finale wollte ich meine Bestzeit angreifen, aber ohne Konkurrenz ist das ein bisschen schwierig. Das Trainingslager auf Mallorca hat gut getan. Nächste Woche  muss die Bestzeit geknackt werden – Ich glaube daran“, so Zapalska.

U20-Sprinter Marvin Orthmann ist das Unterbieten seiner Bestzeit in Regensburg bereits im Vorlauf gelungen. Mit 10,62 Sekunden blieb er nur zwei Hundertstelsekunden über der geforderten Norm über die 100 Meter für die U20-Europameisterschaften. Trotz Stolperer konnte Orthmann das Finale der U20 in 10,70 Sekunden für sich entscheiden. „Die 100 Meter heute waren bei weitem noch nicht perfekt, es waren vor allem bei der Reaktion beim Start im Vorlauf noch Probleme, aber insgesamt bin ich froh, dass ich vieles aus dem Training – vor allem die Beschleunigung – gut umsetzen konnte und mich gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte, wenn ich auch mit den Zeiten noch nicht ganz zufrieden bin“, so Orthmann. Sprint-Trainer Thomas Prange zeigt sich sehr erfreut über die Leistung seines Schützlings: „Marvin fand ich richtig krass. Im Vorlauf hat er den Start völlig verschlafen, hatte aber eine extrem gute Beschleunigung, die ihn trotzdem zur Bestzeit geführt hat. Im Finale ist er leider am Start gestolpert, konnte sich aber trotzdem gegen die komplette nationale Konkurrenz durchsetzen, das war das Ziel.“ Ein weitere Erfolg war die Qualifikation für die U20-EM mit der 4×100 Meter Staffel, die Orthmann als Schlussläufer in 40,26 Sekunden ins Ziel brachte.

Für Keshia Kwadwo bedeuteten 11,42 Sekunden im Finale der Frauen über 100 Meter nicht nur Saisonbestzeit, sondern auch die erneute Bestätigung der Norm für die U23-Europameisterschaften und ihre schnellste Zeit seit 2018.

Yasmin Kwadwo konnte nach ihren extrem starken 11,14 Sekunden im April bei etwas zu viel Rückenwind nun auch ihre Saisonbestzeit bei gültigen Bedingungen auf 11,35 Sekunden steigern.

Kathrin Grenda konnte nach 11,89 Sekunden im Vorlauf über die 100 Meter in einem DLV-Einladungslauf ihre konstante Form mit 11,90 Sekunden beweisen.

Lauryn Siebert hatte bereits am Vortag bei der Laufnacht der Sparkassen Gala einen extrem starken Wettkampf hingelegt. Bereits über die 100 Meter steigerte die U23-Atheltin ihre Bestzeit auf schnelle 12,09 Sekunden. Kurz danach pulverisierte sie auch ihre Bestmarke über die 200 Meter und steigerte sich um mehr als eine halbe Sekunde auf starke 24,77 Sekunden.