Samstag, 20. April 2024

Athletenstimmen zur Olympia-Verschiebung

 

Die gestrige Entscheidung des International Olympic Comittee (IOC), die Olympischen Spiele 2020 in Tokio auf das kommende Jahr zu verschieben, nimmt zunächst einen riesigen Druck von allen Athleten und beendet die große Ungewissheit. Betroffen von der Olympia-Verschiebung sind natürlich auch unsere Athleten.

Unsere Top-Sprinterin Yasmin Kwadwo hat sich hierzu in einem kleinen TV-Beitrag geäußert, den ihr unten findet. Gegenüber leichtathletik.de äußerte sie sich wie folgt: „Die Verschiebung der Olympischen Spiele ist natürlich ein Paukenschlag, aber die einzig richtige Entscheidung zur Zeit. Als Sportler versucht man, immer alles unter Kontrolle zu haben, und in diesem Fall ist es schlicht nicht möglich. Die Vorbereitungen für die Spiele haben sich als sehr schwierig herausgestellt, da alle Sportanlagen geschlossen sind. Das Verletzungsrisiko ist demnach enorm hoch. Ich bin froh, dass sich das IOC dazu überwinden konnte, jetzt eine Entscheidung zu treffen. Es geht hier nicht mehr nur um den Sport, sondern um das Allgemeinwohl der Gesamtbevölkerung.“

TV-Beitrag: Yasmin Kwadwo zur Olympia-Verschiebung

Auch Tatjana Pinto äußerte sich gegenüber leichtathletik.de: „Diese Entscheidung ist für mich und für alle anderen Sportler sicherlich sehr schwierig gerade. Die Olympischen Spiele sind das größte Sportereignis für jeden Sportler, das alle 4 Jahre stattfindet und somit etwas ganz Besonderes ist. Dennoch ist die Absage eine nachvollziehbare Entscheidung, da durch die Situation weltweit aktuell keine absehbare Einschätzung im Allgemeinen zu erwarten ist. Die Trainingsmöglichkeiten sind derzeit sehr begrenzt und somit bleibt nur Raum für viel Improvisation und Kreativität, um sich so gut es geht, fit zu halten. Ich hoffe, ein offizieller Termin für die Verschiebung wird bald festgelegt. Diesbezüglich stehen wir noch in der Schwebe. Mit einer evtl. Fortsetzung der Saison? Finden dieses Jahr noch Wettkämpfe statt? Wie sieht der finanzielle Aspekt aus? Werden die Vereine, Sponsoren etc. unterstützend zur Seite stehen, soweit es möglich ist? Also es besteht noch eine Menge Abklärungsbedarf zwischen allen Instanzen, die involviert sind und das wird sich noch einige Wochen hinziehen. Danach wird sich das weitere Vorgehen gestalten lassen.“

Katharina Grompe sagte gegenüber flvw.de: „Aufgeschoben ist ja zum Glück nicht aufgehoben. Das selbe Feuer, aber ein anderer Zeitpunkt. Weiter, immer weiter ist und war schon immer mein Motto. Ich habe Spaß am Sport und die zusätzliche Zeit kann ich persönlich gut nutzen im Training.“
Das Thema Training in Zeiten der Corona-Krise und Olympia ist ebenfalls Teil einer TV-Reportage des WDR mit Grompe. 
TV-Beitrag Katharina Grompe in WDR-Mediathek

 

Auch die 20-jährige Sprinterin Keshia Kwadwo hat natürlich mit den Olympischen Spielen geliebäugelt. Zu der nun feststehenden Verschiebung sagt sie: „Es ist sicher für alle das Beste. Man kann nichts dagegen machen und es wäre unverantwortlich, durch die Welt zu reisen und in dem Rahmen womöglich das Virus weiter zu verbreiten und Menschen aus Risikogruppen zu infizieren.“ Mit Blick darauf, dass Keshia erst kürzlich in die Sprintgruppe von Thomas Prange zum LC Paderborn gewechselt hat kann sie sogar eine womöglich positive Auswirkung der Verschiebung erkennen: „Ich habe ja gerade erst frisch den Trainer gewechselt und so habe ich jetzt ein Jahr länger Zeit, mich voll auf das neue Training einzustellen.“