Donnerstag, 25. April 2024

Westphal mit Bronze bei Senioren EM in Venedig

Zwischen Dogenpalast und Wassergassen mit Gondeln fanden in diesem Jahr die Europameisterschaften der Senioren in Venedig, Italien statt. Mit von der Partie und eigentlich auf Goldmission war LC-Mehrkämpfer Gerd Westphal. Für den in der Alterklasse M55 startende Athlet reichte es in diesem Jahr, nach 2017 (Aarhaus, Dänemark) und 2015 (Izmir, Türkei), erneut „nur“ zu Bronze.

Die Vorbereitungen auf den Saisonhöhepunkt gestaltete sich für den Mehrkampf Routinier schwierig. Ein Muskelfaserriss in der hinteren Oberschenkelmuskulatur bremmste Westphal aus. Nach physiotherapeutischer Betreuung durch die Praxis für Physiotherapie & Gesundheit Stabel konnten er die Probleme in den Griff bekommen und startete fit in den ersten Wettkampftag in der italienischen Touristenmetropole.

Die äußeren Bedingungen hätten mit Sonnenschein und warmen Temparaturen nicht besser sein können. Als beste Leistungen des Tages konnten der Weitsprung mit 5,50 Metern und die 400 Meter mit 60,67 Sekunden verbucht werden. Nach absolvierten fünf Disziplinen lag Gerd Westphal im Zwischenstand auf dem angepeilten Goldrang. An Tag zwei wendete sich das Blatt. Schwierigen Wetterbedingungen mit Gewitter, Dauerregen und kalten Temparaturen machten die Organisation teilweise chaotisch. Schwachpunkt des Tages war eig OGV (ohne gültigen Versuch) im Diskuswurf, wodurch Westphal auf Rang sechs abstürzte. „Der Ring war durch den Regen schmierig. Ich habe zu viel gewollt und die Würfe dann überzogen“ resümiert der erfahrene Mehrkämpfer. Durch die Topleistungen über die 100-Meter-Hürden (16,73sec) und die 1500 Meter, auf denen Westphal in 5:26,39 Minuten mit elf Sekunden Vorsprung der Konkurrenz davon lief, konnte er sich auf Rang drei und insgesamt 6595 Punkte zurückkämpfen. Ein Kuriosum war der Stabhochsprung. Dieser wurde im Regen abgebrochen und am nächsten Tag am Morgen weitergeführt.  Gerd Westphal zieht ein klares Fazit zu dem EM-Wochenende „Bronze gewonnen, Gold verloren! Die Chance war da.“