Mittwoch, 24. April 2024

Pinto nicht zu stoppen

An diesem Samstagabend zündete Tatjana Pinto in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle ein wahres Sprintfeuerwerk. Deutsche Meisterin über die 60 Meter in 7,06 Sekunden. Diese Zeit bedeutete Bestzeit, Meisterschaftsrekord und erneute Weltjahresbestzeit. Janina Kölsch mit Saisonbestzeit Achte.

Tatjana Pinto war an diesem Samstag nicht zu stoppen. Bereits im Vorlauf (7,27sec) zeigte sie ihre absolute Topform. Nach einem sauberen Start setze sich die gebürtige Münsteranerin deutlich vom Feld ab und konnte locker laufen lassen. Im Zwischenlauf (7,20sec) gab es das Gleiche erneut zu sehen. Beide Läufe versprachen einiges für das Finale. Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) hatte sich bedauerlicherweise beim Aufwärmen zu den Vorläufen verletzt und konnte nicht mehr in das Sprintgeschehen des Tages eingreifen. Auch Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) meldete sich vom Finallauf ab. Dies bedeutete freie Bahn für Pinto und das nutze sie wahrhaft aus. Nach einem nicht ganz so grandiosen Start, wie zum Beispiel bei ihrem 7,07 Sekunden Lauf in Berlin, setze sie sich erneut deutlich vom Feld ab und war nicht mehr zu halten. 7,06 Sekunden blieben auf der Uhr stehen und wurden bestätigt. Diese Zeit bedeutet für Tatjana Pinto nicht nur den Titel der Deutschen Meisterin, sondern ebenfalls Meisterschaftsrekord und (in dem Moment) Weltjahresbestzeit (Mujinga Kambundji steigerte fast zeitgleich bei den Schweizer Meisterschaften die WL auf 7,03 Sekunden). „Der Hammer! Ich habe mich gut gefühlt und mein Ziel war es Bestzeit zu laufen und das es heute passiert ist ist super“, so die frisch gebackene Hallenmeisterin. Auf die Frage der Hallenmoderatorin, ob sie gelassener sei antwortete Pinto: „Ich versuche jeden Lauf zu genießen und locker zu bleiben.“

Des Weiteren waren heute Alina Kuß und Janina Kölsch über die 60 Meter am Start. Beide Damen qualifizierten sich für die Zwischenläufe. Hier blieb Kuß mit 7,62 Sekunden nur knapp über Bestzeit aber konnte sich damit leider nicht für den Finallauf qualifizieren. Die Sportwissenschaftsstudentin zeigte sich trotzdem durchaus zufrieden. „Ich lag die letzten zwei Wochen noch total flach und hatte auch am Mittwoch noch etwas Fieber. Wenn man das bedenkt, kann ich mit den Zeiten echt zufrieden sein.“  Für Janina Kölsch gab es mit 7,47 Sekunden im Zwischenlauf eine deutliche Saisonbestzeit und die Qualifikation fürs Finale. Hier konnte die Kölnerin in 7,51 Sekunden auf Platz acht sprinten.

Für Andre Karasch war das Hürdensprinten an diesem Tag leider schneller vorbei als geplant, denn bereits nach dem Vorlauf (8,52sec) war Schluss. „Ich bin voll in die erste Hürde gelaufen und habe danach überhaupt nicht mehr in den Rhythmus gefunden.“

An Tag zwei der DM morgen werden Tatjana Pinto und Alina Kuß über die 200 Meter an den Start gehen. Des Weiteren ist eine 4×200 Meter Staffel mit Pinto, Kuß, Ina Thimm und Janina Kölsch geplant.