Freitag, 19. April 2024

DM: Pinto und Kalis laufen zu Bronze

Inna Weit erreicht in Erfurt bei den Deutschen Meisterschaften als Fünfte eine neue persönliche Bestzeit. Dagegen patzt die mitfavorisierte 4 mal 100 Meter-Staffel des LC Paderborn

10.07.2017

Paderborn/Erfurt. Es müssen nicht immer Medaillen sein, um in das Gesicht von Athleten einen zufriedenen Ausdruck zu zaubern. Bestes Beispiel dafür ist Inna Weit. Die frühere 200 Meter-Spezialistin hatte sich im Winter dazu entschieden, fortan auf die komplette Stadionrunde über 400 Meter zu setzen. Die nationalen Titelkämpfe in Erfurt waren jetzt praktisch ihr erster großer Auftritt über diese Distanz.

Als Dritte des ersten Vorlaufes durfte sie sogleich eine neue persönliche Bestzeit bejubeln. 54,85 Sekunden waren es bisher, nun stand eine Zeit von 53,84 Sekunden. Damit hatte sie eindrucksvoll das Finale gebucht, in dem sie sich noch einmal verbesserte. In 53,81 Sekunden wurde sie tolle Fünfte. „Es war ein total geiles Gefühl, in diesem Stadion zu laufen“, war die Paderbornerin völlig begeistert, zumal man diese tolle Atmosphäre bei einer ganzen Stadionrunde sehr viel besser genießen könne, als auf den kurzen Sprintdistanzen.

Das genaue Gegenteil in Sachen Zufriedenheit herrschte dagegen im Lager der 4 mal 100 Meter Sprintstaffel der Frauen. Dort war der LC Paderborn in der Besetzung Chantal Butzek, Josefina Elsler, Tatjana Pinto und Janina Kölsch mit großen Medaillenhoffnungen beziehungsweise echten Titelchancen an den Start gegangen. Aber am Ende tauchte das Quartett nicht unter den Topstaffeln auf. Denn Staffellauf heißt nicht nur schnell laufen, sondern vor allem perfekt wechseln. Und das klappte am Sonntag beim Wechsel von Tatjana Pinto auf Janina Kölsch nur suboptimal. Schließlich überliefen beide die Wechselzone und wurden disqualifiziert.

Ein kleiner Trost war dabei das Abschneiden der zweiten Staffel mit Estelle Potthast, Amelie Schröer, Alina Kuß und Ina Thimm, die immerhin mit einer Saisonbestleistung aufwarteten. Die Männerstaffel mit Julius Uelschen, Christian Noll, Florian Matthias Rieker und Bas van Weezel ereilte übrigens das gleiche Schicksal wie die Frauen: schlechter Wechsel – Disqualifikation. Zurück zur Erfolgsbilanz, bei der beim LC Paderborn in der Tat eine Medaille auftaucht, aber der dritte Platz von Tatjana Pinto war auch nicht das, was sich die Athletin von diesen Titelkämpfen erhofft hatte. Viel mehr als auf die Endplatzierung hatte Pinto in Erfurt auf die Norm für die Weltmeisterschaften gesetzt (11,23 Sek.), aber mit 11,27 Sekunden blieb sie nur denkbar knapp darüber. Nach dem Zieleinlauf hinter Gina Lückenkemper (Dortmund) und Rebekka Haase (LV Erzgebirge) war sie nicht total enttäuscht, aber auch nicht die Euphorie in Person.

Für Teamkollegin Josefina Elsler wurde es im Finale noch ein siebter Platz (11,56 Sek.). Das war aber nicht der einzige Finallauf der 26-Jährigen, denn die qualifizierte sich als Dritte ihre Vorlaufes in 23,90 Sekunden für den Endlauf über 200 Meter. Ambitionen auf das Podest kamen angesichts von vier Konkurrentinnen, die in der Vorläufen unter 23 Sekunden geblieben waren, erst gar nicht auf. Zwar startete Elsler auf der Bahn eins und hatte somit die gesamte Konkurrenz im Blick, die eilte aber auf und davon und letztendlich blieb nur Rang acht.

Foto Sprintteam LC Paderborn | © Privat

 

Bleibt noch Mareen Kalis, die zwar mittlerweile für die Leichtathletikgemeinschaft Stadtwerke München startet, die aber trotzdem aus Paderborn stammt. Mit einer Zeit von 2:09,25 Minuten hatte sie sich für den Endlauf qualifiziert. Bei dem gab es praktisch einen Start-Ziel-Sieg der Favoritin Christina Hering, die ebenfalls für die LG München startet. Die siegte in 2:04,05 Minuten vor Tanja Spill (Bayer Uerdingen-Dormagen) und Mareen Kalis, die knapp dahinter in 2:05,37 Minuten die Bronzemedaille sicherte.

Copyright © Neue Westfälische 2017 (Hartmut Kleimann)

 

 

Für die Unterstützung bei der Deutschen Meisterschaft bedankt sich der LC Paderborn bei unserem
Sponsor PaderSprinter GmbH
und zudem geht der Dank an die
Praxis für Physiotherapie und Gesundheit Eduard Stabel für die physiotherapeutische Betreuung.