Dienstag, 23. April 2024

Kalis holt die volle Punktzahl

LEICHTATHLETIK: Butzek vom Pech verfolgt

Halle/Saale (hakl). Freud und Leid lagen beim U20-Länderkampf in Halle-Saale für die beiden nominierten LC-Athletinnen Mareen Kalis und Chantal Butzek ganz nah beisammen. Während nämlich 800 Meter-Läuferin Kalis ein starkes Rennen ablieferte und mit ihrem Sieg dem DLV-Team die volle Punktzahl garantierte, hatte die 60 Meter-Hürdensprinterin Butzek Pech. Vom Start weg passte der Anlauf zur ersten Hürde nicht und die Paderbornerin musste das Rennen abbrechen und wurde  disqualifiziert.

Im Duell mit den Teams aus Italien und Frankreich hatte am Ende der DLV-Nachwuchs die Nase vorn. Das 800 Meter-Starterfeld versprach Spannung, denn sowohl die Französin Emeline Bauwe, die Italienerin Elena Bello und Mareen Kalis waren mit einer persönlichen Hallenbestzeit von 2:08 Minuten angereist. In Absprache mit Bundestrainer Adi Zaar und Heimtrainer Michael Krusemark wurde vor dem Start die Divise ausgegeben, sich nicht auf ein taktisches Rennen mit offenem Endspurt einzulassen. Kalis nahm das Heft selbst früh in die Hand,übernahm nach 250 Metern die Führung und lief von der Spitze weg ein beherztes Rennen. Sie siegte in starken 2:06,21 Minuten vor der Französin Emeline Bauwe (2:06,26). „Diese Zeit ist mit mehr als gut einzuordnen“, bewertete LC Trainer Krusemark die Leistung der 16-Jährigen. Dies wird bei genauer Einordnung deutlich, denn es ist eine Hallenbestzeit für Kalis, eine DLV U20-Jahresbestleistung und aktuell die drittbeste Zeit dieser Altersklasse in der Welt.

Ab sofort beginnt für Mareen Kalis die Sommervorbereitung. „Die nächsten zwei Wochen sind ein wenig ruhiger, dann folgt die Vorbereitung auf die Jugendolympiade Ende Mai in Baku, bei der sie dann schon topfit sein muss“, so Krusemark.

Chantal Butzek ging für das DLV-Team im Hürdensprint an den Start, allerdings mit dem erwähnten, weniger erfreulichen Rennverlauf. „Beide Athletinnen sind noch sehr jung und Starts im Nationaltrikot natürlich noch mit einer gewissen Anspannung verbunden. Chantal sollte das Rennen einfach in der Rubrik Erfahrung sammeln abbuchen“, so Krusemark.

Quelle: Neue Westfälische NR. 52, MONTAG, 3. MÄRZ 2014