Marvin Gregor vom LC Paderborn knackte in Frankfurt erstmals die Fünf-Meter-Marke (Foto: Thomas Finke)
Paderborn (FB). Als Nummer 14 und Nummer 11 der Meldeliste waren sie angereist. Mit den äußerst sehenswerten Plätzen sechs und sieben kehrten Andre Karasch und Marvin Gregor am Sonntag von den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften aus Frankfurt-Kalbach zurück. Die beiden 20-jährigen Leichtathleten vom LC Paderborn stellten bei ihrem erfolgreichen Weg in die Top 10 persönliche Bestleistungen im Hallensiebenkampf auf und überzeugten zudem mit diversen Bestmarken in den Einzeldisziplinen.
„Das waren ganz starke Wettkämpfe von Andre und Marvin“, urteilt LC-Mehrkampftrainer Wladimir Diesendorf, dessen Schützling Andre Karasch einen Traumstart erwischt hatte. In 7,15 Sekunden war er über die 60 Meter so schnell wie noch nie. „Da hat man gesehen, dass er sich eine Menge vorgenommen hat“, so Diesendorf. Und der 20-Jährige, der seit einem halben Jahr endlich verletzungsfrei ist, ließ im Kugelstoßen (15,21 Meter), über 60 Meter Hürden (8,57 Sekunden) und im abschließenden 1.000-Meter-Lauf (2:46,40 Minuten) noch drei weitere persönliche Bestleistungen folgen. Am Ende standen für Karasch beim souveränen Sieg von Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied, 6.083 Punkte) stolze 5.358 Zähler zu Buche. Zum Vergleich: Seine bisherige Siebenkampf-Bestmarke waren 4.853 Punkte.
Auch Vereinskollege Marvin Gregor war so stark wie nie zuvor. Der von Tanja Rolle trainierte 20-Jährige aus Gütersloh-Isselhorst erlebte sein persönliches Wettkampf-Highlight dabei in seiner Spezialdisziplin Stabhochsprung. So knackte Gregor in Frankfurt-Kalbach erstmals die ominöse Fünf-Meter-Marke. Lediglich der deutsche Meister Kai Kazmirek meisterte ebenfalls fünf Meter. Marvin Gregor, der nach mäßigen 12,85 Metern im Kugelstoßen zwischenzeitlich nur auf Rang 15 gelegen hatte, machte dadurch reichlich Boden gut und lag vor der Abschlussdisziplin nur einen Punkt hinter Andre Karasch. Und so pushten sich die beiden LC-Mehrkämpfer über 1.000 Meter gegenseitig zu Topzeiten. Gregor finishte in 2:46,91 Minuten knapp hinter Karasch und verbuchte letztlich 5.351 Punkte.
Die Hallensaison ist damit für beide so gut wie beendet. Marvin Gregor liebäugelt lediglich noch mit einem Start beim Stabhochsprung-Meeting in Bad Oeynhausen. Der Fokus liegt für die beiden LC-Asse jedoch eindeutig auf der Sommersaison. Auch Vereinskollege Christian Herrmann, mit dem Karasch und Gregor im vergangenen August Team-Bronze bei der Deutschen Meisterschaft geholt hatten, will dann voll angreifen. In Frankfurt-Kalbach lief es für den 23-jährigen Paderborner dagegen nicht so gut. Herrmann, der aus beruflichen Gründen zuletzt nur eingeschränkt trainieren konnte, musste sich mit 4.648 Punkten und Rang 17 zufrieden geben. „Christian blieb damit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Aber auch er hat sich für die Freiluft-Serie einiges vorgenommen“, berichtet Trainer Wladimir Diesendorf.
