Samstag, 20. April 2024

Inna Weit so schnell wie nie

LC-Sprinterin Inna Weit stellt bei den Westdeutschen-Titelkämpfen zwei neue Bestzeiten auf
 
Inna Weit (l.) - LC Paderborn

Inna Weit (l.) - LC Paderborn

Leverkusen/Paderborn. Mit sechs Medaillen im Gepäck kehrten die Leichtathleten des LC Paderborn am Sonntag von den Westdeutschen Hallenmeisterschaften aus Leverkusen zurück.
Gold war nicht dabei. Dafür aber hatten die LC-Asse diverse persönliche Bestleistungen aufgestellt. Vor allem Inna Weit stellte ihre Topform unter Beweis.
Über beide Sprintdistanzen konnte die 23-Jährige mit neuen Bestzeiten aufwarten. Die 24,19 Sekunden über 200 Meter wurden zudem mit einer Bronzemedaille versüßt. Zeitgleich mit Friederike Möhlenkamp (Gladbeck) landete Inna Weit hinter den überragenden Wattenscheiderinnen Maike Dix (23,70) und Esther Cremer (23,84) auf Rang drei. „Inna hatte ein sehr gutes Finish. Aber angesichts ihrer Trainingsergebnisse denke ich, dass sie noch schneller laufen kann“, urteilt LC-Coach Thomas Prange über seine pfeilschnelle Athletin, die längst die Normen für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe (25./26. Februar) geknackt hat.
Auch über 60 Meter könnte Inna Weit in Karlsruhe eine Kandidatin fürs A-Finale sein. So verbesserte sie ihre erst vor zwei Wochen in Sindelfingen aufgestellte Bestzeit bei den NRW-Titelkämpfen um vier Hundertstel auf 7,60 Sekunden. Damit landete Weit auf einem hervorragenden vierten Platz. Ihre Teamkollegin Britta Tomkel hatte dagegen Pech: Sie schrammte in 7,71 Sekunden nur um eine Hundertstel am A-Finale vorbei.

Doch auch Tomkel konnte am Ende eine Bronzemedaille in Empfang nehmen. Denn die Paderborner 4 x 200-Meter-Staffel belegte in der Besetzung Weit, Tomkel, Meike Schmitz und Jutta Menne Platz drei. In 1:40,73 Minuten musste sich das LC-Quartett nur den Staffeln aus Leverkusen (1:37,57) und Köln (1:39,51) geschlagen geben. „Aber auch da haben wir noch Luft nach oben. In Karlsruhe wollen wir rund eine Sekunde schneller sein“, erklärt Thomas Prange mit Blick auf die nationalen Hallentitelkämpfe.

Erfolgreichster Starter des LC Paderborn war unterdessen Philip Imhof. Der Neuzugang vom ASV Köln holte Silber im Weitsprung und Bronze im Dreisprung. Mit 7,12 Metern und 14,69 Metern war der 26-Jährige allerdings weit von seinen Bestleistungen entfernt. Doch dies hat gute Gründe. Zum einen ist Imhof derzeit beruflich stark eingebunden. Zum anderen steht ihm in seinem Wohnort Alsfeld keine geeignete Halle zur Verfügung. Noch dazu baut der LC-Neuzugang gerade ein Haus. „Philip wird erst zur Sommersaison wieder richtig trainieren können“, erklärt Prange.

Voll im Saft steht dagegen LC-Sprinter Christian Noll. Der 17-Jährige holte in Leverkusen Bronze im 200-Meter-Lauf der männlichen U20-Jugend. In 22,48 Sekunden schraubte Noll seine Bestleistung um satte 22 Hundertstel nach unten. „Er hat endlich bewiesen, dass er diese Zeiten laufen kann“, freut sich LC-Coach Prange. U20-Teamkollege Julien Gehring glänzte in Leverkusen mit einer neuen Bestzeit über die 60 Meter (7,39 Sekunden), scheiterte aber ebenso wie Christian Noll (7,36 Sekunden) in den Vorläufen. Noll fehlte dabei die Winzigkeit von zwei Tausendsteln (!) zur Quali für die nächste Runde.

Um acht Hundertstel verpasste Julius Uelschen bei den Männern das anvisierte A-Finale über 60 Meter. Der LC-Sprinter hatte den Start verschlafen und musste sich mit 7,08 Sekunden zufrieden geben. Philip Imhof schied mit 7,10 Sekunden ebenfalls im Vorlauf aus.

Überraschend gut lief es dagegen für den Paderborner Kugelstoßer Leonid Ekimov, der aufgrund eines grippalen Infekts zunächst gar nicht bei den NRW-Titelkämpfen starten wollte. „Aber Leverkusen war die letzte Chance, um die Norm für die Deutsche Meisterschaft zu knacken“, begründet Ekimov, warum er letztlich doch angetreten war. Und diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen. Denn mit der neuen Bestleistung von 16,88 Metern übertraf der 21-jährige LC-Athlet die besagte DM-Norm (16,70 Meter) und heimste als willkommene Zugabe die Silbermedaille im Kugelstoßen der Männer ein.

LC-Hochspringer Nils Kappeller landete derweil mit guten 2,01 Metern auf Rang sechs. Mehrkämpfer Marvin Gregor konnte dagegen seinen imposanten Höhenflug der vergangenen Wochen nicht fortsetzen. Im Stabhochsprung der U20 belegte der LC-Neuzugang mit soliden 4,40 Metern den sechsten Platz. Auch im Hochsprung gab’s Rang sechs. Die Höhe von 1,85 Meter war für Gregor allerdings eine kleine Enttäuschung.

Alexander Jax landete im Kugelstoßen der U20-Konkurrenz „nur“ auf einem zehnten Platz, hatte aber Grund zur Freude. Denn mit 13,32 Metern stellte der 17-jährige Paderborner eine neue persönliche Bestmarke auf.

Quelle: nw-news, Text: Frank Beineke, Foto: Thomas Finke