Freitag, 29. März 2024

Weit auf einem guten Weg

LEICHTATHLETIK: Endlauf-Teilnahme und Rang 8 über 200 Meter / DM-Platz 6 mit der Frauenstaffel

Inna Weit -  LC Paderborn

Inna Weit - LC Paderborn

Kassel/Paderborn (WS/NW). Widrige Witterungsbedingungen mit Wind, Regen und Kälte. Die Voraussetzungen im altehrwürdigen Aue-Stadion zu Kassel waren während der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Männer und Frauen am Wochenende wahrlich nicht die besten. Dennoch wurden die Athleten vom Publikum, das sich die gute Sportlerlaune nicht verderben ließ, frenetisch angefeuert. Immerhin sorgten rund 30.000 Zuschauer für eine standesgemäße Kulisse.

Vom LC Paderborn hatte sich neben Kugelstoßer Johann Gerok und der 4×100-Meter Staffel der Frauen auch Inna Weit qualifiziert, die im 100m-Sprint und über diese Distanz auch in der Staffel gefordert war. Außerdem nahm sie die 200m in Angriff.

Gleich im 100m-Vorlauf hatte sie es mit der deutschen Jahresbesten Jasmin Kwadwo vom TV Wattenscheid zu tun. Ausgerechnet dieses Rennen wurde vom heftigsten Gegenwind aller Läufe begleitet: -2,2 m/sec. zeigte der Windmesser. Weit wurde in 11,99 sec. am Ende dennoch Dritte und verpasste den Einzug ins Finale nur um 2/100 Sekunden. Mareike Peters vom TSV Bayer 04 Leverkusen war mit 11,97 sec. die Letzte, die sich dafür qualifiziert hatte.

Hochmotiviert war Weit auch bei der 4x100m-Staffel der Frauen. Auf Grund der guten Meldeleistung vom 46,58 sec. durften die LCerinnen in der Besetzung Britta Tomkel, Inna Weit, Meike Schmitz und Sabrina Wokittel im zweiten Lauf, dem Zeitendlauf der Zeitschnellsten, starten. Die Paderbornerinnen wurden Sechste in neuer Saisonbestleistung von 46,55 Sekunden. Gleichbedeutend mit Rang 7 in der Gesamtwertung. LC-Sprinttrainer Thomas Prange war in dieser Disziplin mit den Wechseln nicht ganz zufrieden. Darüber hinaus hatte Schmitz in der Woche vor den Meisterschaften wegen Fiebers nicht am Training teilnehmen können. Alles andere als eine optimale Vorbereitung also. Trotz allem löste die Platzierung bei allen Beteiligten aber durchaus Zufriedenheit aus. Auch in ihrer Lieblingsdisziplin über 200m wurde Weit tags darauf erneut vom Gegenwind traktiert. Bei -2,5 m/sec. wurde sie in 24,21 sec. jedoch Dritte und qualifizierte sich gemeinsam mit Martina Riedl vom SC Vöhringen, die exakt die selbe Zeit gelaufen war, als insgesamt Vorlaufsiebte fürs Finale der besten Acht. Hier sollte sie ursprünglich auf Bahn zwei starten, wegen einer Nachrückerin wurden die Startbahnen aber kurzfristig neu vergeben. Schließlich startete Weit von der ungeliebten Bahn eins und wurde nur Achte (24,16 sec). Sowohl die Athletin als auch ihr Trainer Thomas Prange waren anschließend der festen Meinung, dass bei einem Start auf Bahn zwei eine schnellere Zeit möglich gewesen wäre. Trotz allem waren die Beiden am Ende sehr zufrieden, denn die Final-Teilnahme war schließlich auch das im Vorfeld erklärte Minimalziel.

Kugelstoßer Johann Gerok beendete sein DM-Debüt als Zwölfter. Der LC-Athlet schaffte eine Weite von 16,14 Meter. Seinen bisherigen Saisonhöhepunkt erlebte Gerok bereits Ende Juni bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften, die er als Sechster abgeschlossen hatte. Deshalb war allein die Qualifikation für die Titelkämfe der Männer in Kassel bereits ein großer Erfolg für den Athleten und seinen Trainer Wladimir Diesendorf. Beim Wettkampf von ein bisschen Nervösität begleitet, blieb er am Ende deutlich unter seiner Bestmarke von 17,03 Meter.

Quelle: nw-news.de

Foto: Thomas Finke